Cap. 8. 1. Daran preiset Gott seine lieb zu uns, wie der apostel schrieb, daß Christus für uns g'storben war, da wir sünder und feinde gar. 2. Das macht uns die sünd grauserlich, da der Sohn Gottes selber sich für uns gegeben in den tod, daß er uns abnebm diese noth. 3. Drum ward er ein für allmal hie im geist für uns zum opfer-vieh, da er uns denn in diesem stand ewige erlösung erfand. 4. Daraus erscheint auch, was für schad und fluchs es in dem herzen hat; das durch dis theuropfer allein und durch sonst nichts gebüßt kont' seyn. 5. Und dessen ausser einge cur und reinigung und heilgung nur ist die besprengung mit Gotts blut, weil lediglich sonst nichts gut thut. 6. Gott ist schöpfer der mensch-gemein, die solt ihm ganz ergeben seyn: das ist nicht in ihrer natur; denn sie sieht auf die creatur, 7. Auf sich und eignes wohlgefalln, macht sich zum abgott gar in all'n, mißt sich Gotts ehr zu, und wills han; die verachtung scheut iedermann.