126. Gedanken bey dem Hymno Theresiæ: Virgo clamat, quantum amat, ueber eine junge Person, die ganz krank nach der Auflösung ist 1734. Die Jungfrau, die itzt redte, Ist eine Klette, An dem, der sie beredte; So sehr sie kan, Sie lieben in die Wette, Sie und ihr Mann: Sie denkt: wer Flügel hätte, Ich flög ins Bette: Die Bau-Arbeiter-Kette, Steht Ihr nicht an. Sie jagt im Streiter-Wagen, Man möchte fragen: Was, solche Seelen jagen Dem Glükke nach: Was will das Glükke sagen Nach ihrer Sprach? Wenns Hüttlein eingeschlagen Und abgetragen, So endigt sich ihr Klagen Und ihre Schmach. Nun Seele! sey gelinde, Dein Wunsch ist Sünde; Bedenk das Haus-Gesinde, Die Creutz-Gemein, Verlaß nicht so geschwinde Dein Fleisch und Bein. Schweigt still ihr rauhen Winde Vernünftger Gründe, Wo ich den Bräutgam finde, Da will ich seyn. Ist dieses dein Begehren, So still die Zähren, Das wird dir niemand wehren, Du hast den Herrn. Der Held ist von den Heeren, Gewiß nicht fern, Der Priester von den Chören, Das Korn von Aehren, Der Saft von seinen Beeren, Vom Keim der Kern. Komm Freund, in Deinen Garten, So will ich warten, Und bey der Müh erharten Ohn alle Ruh. Ich eil mit Pflug und Barten, Dem Felde zu. Wie viel, die vor mir karrten, Im Boden scharrten, Von Streiter: Schweiß erstarrten, Geniessens Nu.