1898. Das Te Agnum Herr Gott! dich loben wir. Lämmlein! wir danken dir. Dich, Gottes Sohn von ewigkeit, Ehret die welt weit und breit. Und den menschen sohn in der zeit, Lobt sein volk mit versunkenheit. All engel und himmels-heer, Und was dient des Jehovah ehr, Auch cherubim und seraphim, Und wir singen mit heller stimm: B. Unschuldias Gottes Lamm, Heiliger Bräutigam, Der aus dem throne kam, und die menschheit annahm! 1. Dein' göttliche macht und herrlichkeit Der heiligen zwölf boten zahl, Geht über himmel und erden weit. Und die lieben propheten all, 2. Die theuren märtrer allzumal Die ganze werthe Christenheit Loben dich, Herr! mit grossem schall. Rühmt dich auf erden allezeit. 3. Die vier, die tag und nacht nicht ruhn, Die vier und zwanzig thronen-herrn Haben immer mit dir zu thun. Geben Euch eure ehre gern: 4. Dem Vater in dem vater-thron; Seinem rechten und einigen Sohn; Dem Heilgen Geist und Tröster frohn: Und thun Euch das ins Lamms person. 5. Du König der ehren, Jesu Christ! Der jungfraun'leib nicht hast verschmäht, Gott Vaters einger Sohn du bist: Zu lösen das menschlich geschlecht: 6. Du hast dem tod zerstört sein' macht, Du sitzst zur rechten Gottes gleich, Und dein' Kirch auf die welt gebracht: Mit aller ehr ins Vaters reich, 7. Ein richter du zukünftig bist, Alles, was todt und lebend ist. A. Alles, was todt und lebend ist. 8. Nun hilf uns, Herr! den dienern dein, Laß uns im himmel haben theil, Die mit deinem theuren blut erlöset seyn: Mit den seligen im ewgen heil. 9. Hilf deinem volk, Herr Jesu Christ! Wart und pfleg ihr zu aller zeit, Und segne, was dein erbtheil ist: Und heb sie hoch in ewigkeit. 10. Behüte uns, du treuer Gott! Sey uns gnädig, o Herre Gott! Vor allem sünden-sinn und that. Sey uns gnädig in aller noth. 11. Zeig uns deine barmherzigkeit, Wie unsre hoffnung zu dir steht. Auf dich hoffen wir, lieber Herr! In schanden laß uns nimmermehr. 12. Täglich, Herr Gott! wir loben dich, Daß du das buch vom Vater krigst, Und ehrn dein amt erzitterlich: Und seine sieben siegel brichst: 13. Daß du den namen, den du kensst, Und siegelst sie der sünde nu Uber uns, deinen leuten, nennst: Und aller noth der erden zu: 14. Daß der rok der gerechtigkeit Sich stets in deinem blut verneut: B. Daß du wirst ewig der Gemein Ihr Lamm und Licht und tempel seyn.