2279. An einem Sonntage den 29. Januarii 1747. 1. Der sabbath ist ums menschen willn, 1 da sein geschäfte ist, sich hin zu setzen und zu stilln am Manne Jesu Christ: und seine unsterbliche Sie, die frucht von seiner todes-müh, hat auch den tag, da er erwacht, zum sabbather gemacht. 2. Was schlaffen ging mit Jesulein, daß es heut aufersteh, und in die arbeit wieder nein, ißt brod und trinket thee; der Hortus Medicus, daraus der liebes-mahls-thee kommt fürs haus, ist die bekannte Höhle da, der man singt: Gloria! 3. Ach mein herzliebes Jesulein! du hast ein sanftes bett für deine sabbaths-herzelein: es wird davon geredt, gedacht, gesungen und gespielt, noch vielmal seliger gefühlt, wie warm sichs liegt im Seitelein; ehre dem Seitenschrein! 4. Geschöpfgen zur geburt gebracht! in Christi todesstreit, und als der kriegsknecht aufgemacht, geborn aus seiner Seit. Die seele Christi heilge dich, sein Geist versiegle dich mit sich, sein Leichnam, der für dich verwundt, erhalte dich gesund. Fußnoten 1 das wort des Heilands desselbigen tages.