2091. Mel. Wie schön leuchtet der etc. 1. Als ist schon einmal ganz gewiß, daß nichts ist als der wunden-riß, was meine seel erhalte, und was ein armes herzelein kan tränken, füllen, machen rein, das blut der heilgen spalte. Glaubt mir, die vier nägel-löchlein, tauben-fächlein, geben leben, wie ein weinstok seinen reben: 2. Drum eile ich in sie hinein; und wenn ich werde drinnen seyn, so hab ich bett und tischgen, und tieffer drinnen ist ein meer, darinnen schwimm ich hin und her mit tausend wunden-fischgen. O ja, da, da bad't und trinkt man und versinkt dann ganz hinunter: dann wirds kleidgen immer bunter. 3. Zuletzt so sing ich dieses noch: Du aufgespaltnes seiten-loch bleibsts, wenn sonst all's vergehet, woran mein herze hangen bleibt, und wenn sichs aus der hütt gegläubt, im fluge nein erhöhet, mich gleich bey euch, nägel-kärbgen, dornen närbgen und ihr schwülen, von dem streiter-schweiß zu kühlen.