2185. In voriger Melodie. 1. Mein Mann, mein allerliebster Mann, mein für mich blutend herze! ich liebe was ich lieben kan, ich lieb mit liebes-schmerze, ich lieb und zwar so viel ich weiß, besonders deinen bußkampfs-schweiß, und denn die Seiten-höhle. 2. Als GOTT, unser Ertzbrüderlein, sich sein geschöpf erbüßte, so fiel ihm auch das völklein ein, daß daraus kommen müßte; da stund gleich eine frau und mann, die sah er vom creuz runter an, und sah im geist sein Kirchlein. 3. Als er hernach für uns entschlief, Adam der HERR vom himmel, so kam aus seinem herzen tief heraus das kirch-gewimmel, millionen menschen-geisterlein, zusammen seine Braut-Gemein, die er einmal will freyen. 4. Kaum war er aus dem grab erwacht, so war er auf die schaaren, bey sein'm geschaffnen weib bedacht, sich da zu offenbaren, es solten wohl fünf hundert seyn, da kam ihm ein arm herzel drein, das war erst abzuwarten. 5. Mein Mann, der mich am creuz gefreyt! ich danke dir mit thränen, daß du dir immer solche leut hast woll'n an hals gewehnen, wie ich und die Maria seyn, wir sind wol arme sünderlein, doch sind wir, was denn? Deine.