Das Vierde Lied In seiner eignen und vorigen Melodey Auff begehren in bässere Verse gebracht. 1. Der edle Schäffer Corydon Saß einst in trauren tieff/ Gedacht an Fillis/ seine Sonn/ Darüber Er entschlieff/ und als er eingeschlaffen kaum sein' Augen zugeschlossen/ macht Ihm durch einen süßen Traum Cupido Liebes-Possen. 2. Ihm daucht als wenn die Phillis käm In stiller Ruh der Zeit/ Ihn freundlich in Ihr' Arme nähm' und küsst' Ihn allbereit/ Daher sein Hertz vor Freuden wallt: Wie soll ich das verstehen/ Sprach er zu seiner Liebsten bald/ Daß mirs so wohl sol gehen? 3. Kaum aber einen Augenblick genoss Er diese Lust/ Da ändert sich sein Schatten-Glück/ Das Ihn bethören must: Cupido mit den Flügelein Ein groß Gereusche machte/ Daß Corydon aus süßer Pein alsbald vom Schlaff' erwachte. 4. Ach sprach der gute Corydon/ Ach! Allerschönste Zier/ Schaffstu mir solche Freud' und Wonn' In dem du weit von mier; Was wird denn wohl dein zahrter Mund Vor große Freude machen/ Wenn du bey mir/ wie ich/ verwundt selbst schlaaffen soltst und wachen?