Das Zwölffte Lied 1. Nun hatt mein Gemüthe sich erquicket/ Weil das Auge dieses Licht erblicket. Welches durch die späten Nächte bricht/ Das mich brennt/ doch ohne Flamm und Licht. 2. Komm und lesche diesen Brand der Liebe/ Komm und mich nicht länger so betrübe/ Du mein Auffenthalt und Lebens-Zier/ Lindre diese Schmertzen doch an mier. 3. Nahe dich/ du güldnes Licht der Freuden/ Wiltu denn so bald von mier abscheiden/ und mich laßen ohne Sonn und Licht/ Weil die trauren-volle Nacht anbricht? 4. Sihe wie so schön die Sterne lachen/ und du wilt dich schon von hinnen machen/ Schöne/ du mein Früh- und Abend-Stern/ Nahe dich/ und bleibe nicht so fern. 5. Wenn gleich alle Stern' am Himmel schienen/ Könten Sie mier dennoch wenig dienen/ Du alleine bist mein bestes Licht/ Dem es nie an Glantz und Schein gebricht.