Wo seh ich hin? Ist das nicht Gottes Sohn Matthäus am 17. Cap. der 2. 3. und 4. Vers Mel. Jerusalem, du hochgebaute Stadt. Wo seh ich hin? Ist das nicht Gottes Sohn: Ach ja hier ist desselben hoher Thron, Den ich im Geiste sehe. Ist das die Herrlichkeit, Zu der ich einsten gehe, Und die mir ist bereit? Ach ja! hier ist das schöne Himmels-Zelt, Das mir zum Heyl der Sieges-Fürst bestellt, Da er vor mich gelitten, Und an des Creuzes Stamm, Den Fluch und Tod bestritten. Hier wohnet Gottes-Lamm. Ich seh dich schon in deinem Glanz und Licht, Drum wil ich fort! ich mag nun länger nicht Das schnöde Welt-Getümmel Mit meinen Augen sehn. Komm! führe mich zum Himmel! Ach laß es bald geschehn! Hier ist gut seyn, drum sehn ich mich dahin; Denn dieses ist, O Jesu! der Gewinn, Den du mir aufbehalten; Hier ist der Sonnen Pracht, Die, wenn ich werd erkalten, Mir Jesus zugedacht. Allein, so lang ich hier noch wallen soll, So mache mich der Himmels-Freude voll; Ich frage nichts nach Gallen, Nach Noth und Ungemach: Ich folge dir in allen, Mein Heyland Jesu! nach. Gieb mir verklärt der Unschuld weises Kleid. Ich zweifle nicht, du bist darzu bereit; Du kanst mirs nicht versagen. Ich hülle mich darein, Und will es prangend tragen, Biß ich werd bey dir seyn. Ach nimm mein Herz zu deiner Hütten ein, Du wilst ja gern in solchen Häusern seyn. Nimm Jesu! meine Seele Vor Thabors Hügel an, Daß ich mich nicht mehr quäle, Und ewig freuen kan.