Ich und Du Wir hielten uns umschlungen; Nachtodem hauchte mild, Der Junimond durchblaute Gebüsch und Grasgefild. Ich staunte in die Landschaft; Die lag so fremd. Doch klang Geheim aus Sternenmeeren Ein heimatlicher Sang. Ich staunte in dein liebes, Mondbleiches Angesicht/ Auf deiner Augen Grunde Erglomm ein fremdes Licht. Und dich auch sah ich staunen; Die Lippen zuckten stumm. So weh war unsre Liebe/ Wir ahnten wohl, warum. So weh/ ob Mund an Munde Auch süßen Taumel trank; So weh/ ob Aug in Auge Auch liebetief versank. Wir fühlten, Herz an Herzen, Wie ewig dich und mich Ein banger Abgrund scheidet/ Wir sind ja du und ich! Wir schluchzten auf/ vor Heimweh! Die Heimat liegt so weit, Dort hinter Sternenmeeren, Weit, in der Ewigkeit. Dort in der Heimat findet Dies bange Schmachten Ruh: Es fließen ineinander/ O selig/ ich und du.