Föhren glühen Im frostigen Herbstgebrause, Von Nebelregen umgraut, Düster träumte die Föhre/ Wie eine verlassene Braut. Auf einmal spaltet die Sonne Blaugraue Wolkenfetzen, Mit goldiger Abendflamme Das Föhrenhaupt zu netzen. Da rinnt durch starre Adern Ein Hauch von Jugendglut; Zum Antlitz wallt es zärtlich, Stürmisch schmachtendes Blut. Der Stamm und alle Zweige Erglühen purpurrot, Als weihe träumend sich die Braut Dem Liebesflammentod. Nun lischt der hehre Feuerball, In Wolkenklüfte versunken ... Die Föhre starrt dem Liebsten nach Verzückt und flammentrunken. Es war nur ein flüchtig Umfangen, Ein Flackern; doch war's einmal Und lohnt die Seufzer alle In grauer Lebensqual. So komm denn, Nacht und Öde, Umhülle den Föhrenbaum/ Er trägt an seligem Herzen Gestillter Liebe Traum.