31. An Strephon Hier, Strephon, hier ist meine Hand, Der Deutschen Treue sichres Pfand, Dass ich mich niemahls mehr verbinde Mit einer Chloris, noch Chlorinde; Weil sie im Lieben insgemein Zu listig oder albern sein. Gnug, dass mein Arm offt die umfangen, Die annoch rauchend von der Lust, Nur eben, doch mir unbewusst, Aus eines andern war gegangen; Und ich, was von der Schuld herkam, Vor Zeichen ihrer Liebe nam. Hinfort weiss ich von keinem Triebe, Als der mich führt, zu deiner Gunst: Die Lieb' ist untern Männern Liebe; Und untern Weibern ist sie Brunst, Erfahrenheit macht mich gelehret; Und ich halt' itzt in mindrer Acht' Die Liebe, die die Welt vermehret, Als die die Menschen glücklich macht.