2. Gemähld des Nordischen Maecenas Der in der Wissenschafft die Weissheit mehr als Pracht, In Friedrich die Person mehr als den König schätzt; Der ohne Schein also befodert dessen Macht, Als dächt' er nur auf das, was dessen Sinn ergetzt; Der die Gesetze strenger Ehr', So woll als freyer Lust versteht; Der nichts als falschen Ernst bann't von der Sittenlehr', Und in der Tugend Pfad auf lauter Rosen geht; Der es mit allen redlich meint, Der Helden, wie der Musen, Freund; Der ist es den der Nord mit recht Maecenas heisst. Ein Nahme, dessen Ruhm zuvor die Welt erfüllt; Doch den man itzt im Ebenbild Mehr als in den Geschichten preisst.