Gesang an die Stadt Du brachst im schönen Leib der Landschaft auf. Wie eine Eiterbeule aufbricht, brachst du Auf in den Tag und liegst du gleißend nun Unter den Sternen nachts. Nun gehen alle großen Straßen zu dir hin: Zu dir die Mühsal-Straßen, staubbedeckt, Die Eisen-Adern, und die unsichtbaren Straßen der Luft spannen sich nach dir hin. Und alle großen Ströme münden in dich ein: In dich die breiten, breiten Ströme Blut, Die Ströme Lust, die Ströme Schmerz, es stürzen Zu dir die tausendfachen Ströme Tod. Daß, wer in dich trieb, Wirbel, sieht zurück Und sieht nur Weg: sieht noch in Kindheitsjahren Von Kindheitsdrachen sehnsuchtsvoll befahren Nach dir ein ziellos reines Blau.