8. Als die böse Catharis ihren Namens-Tag begieng 1. Böse Jungfer, sol ich nun Mich der Sachen unterwinden, Und der Zeit ihr Recht zu thun, Sie mit einem Bande binden? Nein, ach nein, ach warlich nein, Nein, sie möchte böse seyn. 2. Dann sie hat nur gar zu viel Ihren scharffen Text gelesen: Wo ichs weiter treiben wil, So bekomm ich gar den Besen; Nein ich wag es nicht mit ihr; Dann wer ist mir gut dafür. 3. Läst sie sich nicht sauer an In den Reden und Geberden, Daß ich armer Hampel-Mann Möchte zum Salate werden, Wann ich nur den Uberfluß Ihrer Boßheit kosten muß. 4. Ich bin fromm, als wie ein Lamm, Gleichwohl sind die Jungfern alle Mir zum blossen Possen gram, Daß ich offt in Schwermuth falle, Wann ich dencke, wie ich wohl Diesen Sachen helffen soll. 5. Wann doch itzt mein schlechtes Band Höflich auffgezogen käme, Und entweder ihre Hand Solches nicht vor Willen nähme, Oder mir zum Uberdruß Träte sie es untern Fuß. 6. Ey, wie würd ich da bestehn, Daß ich armer Diebel solte So bezahlt nach Hause gehn, Wann ich courtoisiren wolte? Nein, ich gebe mich nicht bloß. Meine Scham ist viel zu groß. 7. Alle Leute wiesen ja Mit den Fingern, wo ich stünde; Seht doch, seht den Kerlen da Mit dem schönen Angebinde, Seht doch, seht, wie er sich ziert Und den Nutz ans Schienbein schmirt. 8. Dieses geh ich endlich ein, Wo das böse Donner-Hertze Wil schier künfftig frömmer seyn, Nun so schwer ich nicht im Schertze Bey dem Schacht und Damen-Spiel, Daß ich sie noch binden wil.