7. Verwirrte Reise-Gedancken 1. Nun weiß ich weder auß noch ein, Vor der bedrängten Seelen-Pein, Dann mein Verhängnüß macht den Schluß, Daß ich auß . ... wandern muß. Ach Seele was betrübst du dich, Warum ist dir so wunderlich, Was ist denn nun dieselbe Lust, Die du zurücke lassen must? 2. Ist es die wunder-schöne Stadt; So dich bißher ergetzet hat? Ach nein, vielleicht ist anderswo, Der Städte Zierrath eben so: Beliebt dir die Gelegenheit, Zu aller zarten Höflichkeit? Ach nein, ich habe diesen Pracht, Der Heucheley vor längst veracht. 3. Willstu dem Pindus hier allein Ergeben und verbunden seyn? Ach nein, ich habe gnug studirt, Wer viel kalmeusert wird verführt. Du siehst vielleicht die Stellen an, Dahin man dich befördern kan? Ach nein, die Kunst ist doch bekannt, Und findet wohl ihr Vatterland. 4. Macht dir die schöne Compagnie Des Frauenzimmers solche Müh? Ach nein, es ist die gantze Welt, Mit solcher Zucht durchauß bestellt. Ist etwann hier ein Brüder-Spiel, Daß dir nicht auß dem Sinne will? Ach nein, auff einer frembden Bahn, Trifft man auch gute Brüder an. 5. Ist irrgend ein vertrauter Freund, Der dich von gantzem Hertzen meint? Ja wohl, doch ihn verlier ich nicht, Verlier ich gleich sein Angesicht. Ach meine Seele sage doch, Was drückt dich sonsten vor ein Joch? Du bist betrübt, was ist denn diß? Nichts, freylich nichts, als . ....