14. Ich möchte wandern an die Lahn, Wohl an die Lahn zur Stunde, Wo auf den Wellen kreist der Schwan, Wo auf den Dörfern singt der Hahn Mit hoch prophet'schem Munde. Wo lind die Luft, wo klar die Flut, Wo träumerisch das falbe, Das falbe Roß im Grase ruht, Wo oft den Flug ins Freie tut Die Taube und die Schwalbe. Wo mittags aus dem Laubgewind Die braunen Hirsche sehen, Wo still die weiten Täler sind, Wo flüsternd wohl im Abendwind Die jungen Buchen wehen. Wo hoch vom Berg die Rebe sieht Mit Ranken grün und krause, Wo wild die rote Rose glüht Und wo die schönste Tochter blüht In einem weißen Hause.