Neue jahrsgab an seine liebste Ich wolt euch gern zu disem jahr, gleichlose schönheit, etwas schenken, dabei ihr meiner also bar und fürhin möchtet stets gedenken: Weil aber ich mich euch ergab mit allem, so mir zugehöret, so folget, daß ich mehr nichts hab, das ich euch nicht schon vor verehret. Wan dan mein herz, will und begir und was ich bin, ganz euer eigen; ach, lieber, so erlaubet mir durch wünschen mich mild zu erzeigen. Nu wünsch ich, daß ihr an schönheit die erst auf erden möget bleiben! daß eures leibs vollkommenheit man mög in allen sprachen schreiben! Daß euer liebliche person der tugend person hie auf erden, und eure seel, der engel wohn, der tugend seel erkennet werden. Daß eure schönheit so liebreich mög blühen nach vil hundert jahren! und daß die himmel nur durch euch uns ihren segen offenbaren! Weil euer himmlischer verstand selbs besser weiß, was zu begehren, so wünsch ich, daß euch gottes hand all eurer wünschen wöll gewehren.