Die neunzehnte Fabel. Vom Löwen und der Sau. Von tiern der löw begeret hat Etlich zu kiesen in sein rat, Derhalb vil tier sich zu im kerten, Die all in seinen rat begerten. Doch welet er von allen kein Denn eine alte sau allein. Sie fragten, warumb er das tet; Er sprach, wie ers erfunden het, Daß under allen keins so trau Wer als dieselbig alte sau, Daß, wem sie erst freundschaft verhieß, In keinen nöten stecken ließ. Wenn du wilt einen freund erwelen, So mustu gar genaue zelen, Seinr zusag nicht zu hoch vermeßen, Habst denn vil salz erst mit im geßen.