Die siebenundsiebzigste Fabel. Von der Weiden und einer Axt. Es hieb ein baur ein große weiden Mit seiner axt; das must sie leiden, Daß er auch mit demselben beil Aus der weiden macht große keil. Da schrei die weid: »Owe und ach! Es wer gnug an dem ungemach, Daß mich der man het abgehauen; Zum großen unglück muß anschauen, Daß er macht keil aus meinem leib, Damit er mich zu stücken treib.« Wenn uns die feinde schaden tun, Ist merer teil verdienter lon; Das ist im herzen ein feurig spieß, Wenn uns die freunde tun verdrieß.