Die siebenunddreißigste Fabel. Vom Vögler und einer Droscheln. Ein vögler het sein netz gestalt Auf einen platz in grünem walt. Das sahe ein droschel hoch dort oben, Daß er das garn, hütten und kloben Het ausgestellt; sie floh hinzu, Grüßt in und fragt, was er da tu. Er sprach: »Ich wil ein stadt hie bauen.« Sie glaubts und wolts noch baß beschauen, Floh baß hinzu; da bliebs bekleben. Da sie sahe, daß es galt ir leben, Sie sprach: »Wiltus nicht anderst bginnen, Wirst nicht vil alter bürger gwinnen.« Das gmeine best wechst weit und breit Durch frum gottfürchtig oberkeit; Ein bös tyran all ding zerrütt, In allem tun das mus verschütt.