Die siebenundneunzigste Fabel. Vom Jupiter und der Schnecken. Von anfang hat der Jupiter Eim jedern tier nach seinem bger, Allen, wie sie auf erden leben, Alles nach wunsch und nutz gegeben. Auf solchen trost bat in die schnecken, Daß sie möcht all ir tag bestecken Da bleiben in irm eignen haus, Daß sie niemand dorft treiben aus. Er sprach: »Was hast dazu für lust, Daß du ein solche bitte tust? Es ist dir zwar ein schwere last, Darumb du jetzt gebeten hast.« Sie sprach: »Wils lieber mit mir tragen, Denn mich under böse nachbaurn wagen.« Wer sich zum bösen nachbaurn wagt, Hat gwissen teufel, der in plagt: Beßer daheim vil kummer leiden, Daß du magst böse nachbaurn meiden.