Die dreiundsechzigste Fabel. Von den Stadt- und Dorfhunden. Etlich stadthund ein ebner stoß, Die sahen einen dorfhund groß; Dem liefens alle fleißig nach Und jagten in, dieweil er floch Und gegen sie nicht stellt zur wer. Zuletst warf er sich rund umbher, Weist in die zen, tet weidlich gnarren; Da teten alle hund beharren Und blieben all mit im bestan: Ir keiner facht in weiter an. Das sahe ein hauptman ongeferlich; Er sprach zu seinen knechten: »Werlich, Das spiel, wir sehen von den hunden, Tut uns ermanen und erkunden, Wenn wir an unser feinde ziehen, Beherzet seien und nit fliehen.« Das unglück tut den e verheren, Der fleuht, denn der sich denkt zu weren: Denn wer da fleuht, denselben jagt Ein jeder, wie das sprichwort sagt.