3. Trinklied August 1772. Trinkt, Brüder, der Reben Entflammten Saft! Er würzet das Leben, Und schenkt uns Kraft! Die Wassertrinker, die keuchen, Sehn wie Gespenster und Leichen; Und werden mit mürrischem Gram bestraft! Schleicht heute nicht blasser Der Mond dahin? Er trank zu viel Wasser; Das bleichet ihn! Hätt' er Burgunder zu trinken; Er würd' euch trefflicher blinken, Er würde wie unsere Wangen glühn! Was quaken die Frösche In jenem Sumpf? Wird nicht ihr Gewäsche Vom Wasser dumpf? Laßt sie im Rebensaft schwimmen; Ich schwör's, in unsere Stimmen Tönt gellend dem Bacchus auch ihr Triumph!