9. Frühlingslied meines sel. Urältervaters (Läßt sich im Falle der Not auch im Oktober singen.) Frühling 1773. Juchhei! Juchhei! Schaut an, wie Mai Die trüben Lüfte kläret, Und Wald und Au Mit buntem Schau Und Vogelsange hehret. Juchhei! Juchhei! Jetzt hehret Mai Auch meine Kunigunde, Giebt lichtern Schein Den Wängelein Und dem durchlauchten Munde! Viel blauer ist Zu dieser Frist Der Glanz der lieben Äuglein! Der Stimme Schall – Biß still, o Nachtigall, In deinen Zweiglein! Ahi! Ahi! Mir lachte nie So minniglich die Hehre! Gar sanft mir's thut! Bin baßgemut, Dann ob ich Kaiser wäre! Solch Ehrenkleid Von Weiblichkeit Thät Gott nie Frauen geben! Wem nicht behagt Die reine Magd, Muß gar von Sinnen leben!