Das versunkene Kloster Ein Kloster ist versunken Tief in den wilden See, Die Nonnen sind ertrunken Zusamt dem Pater, weh! Der Nixen muntre Scharen, Sie schwimmen stracks herbei, Nun einmal zu erfahren, Was in den Mauern sei. Das plätschert und das rauschet In Kreuzgang und Dorment! Am Lokutorium lauschet Der schäkernde Konvent; Man hört Gesang im Chore Und lustig Orgelspiel; Das Glöcklein ruft zur Hore, Wann's ihnen just gefiel. Bei heitrem Vollmondglanze Lockt sie der grüne Strand Zu einem Ringeltanze In geistlichem Gewand; Die weißen Schleier flattern, Die schwarzen Stolen wehn, Die Kerzenflämmchen knattern, Wie sie im Sprung sich drehn. Der Kobold dort im Schutte Der hohlen Felsenwand, Er nimmt des Paters Kutte, Die er am Ufer fand; Die Tänzerinnen schreckend, Kommt er zur Mummerei, Sie aber tauchen neckend Hinab in die Abtei.