Zum nächsten Putsch! Sie sitzen vorn am Steuerrad und fahren, fahren, fahren. Den Fahrschein, den der Fahrer hat, der wechselt schon seit Jahren. Die Bahn scheint glatt. Der Weidenstumpf erzählt von Feuchtigkeiten. Die ganze Gegend ist ein Sumpf! Sie sitzen da und gleiten. Die Bahn scheint glatt. Des Volkes Ruf – sie nehmen ihn für Jubel. Am Wege blitzt ein Pferdehuf – sie sehns nicht in dem Trubel. Sie sehn nicht Roß und Reisige, nicht Ehrhardt und Gesellen. Sie glitschen hart am schwarzen See . . . Die Hupe hörst du gellen. Halt ein, Chauffeur, du fährst in den Tod! Hör zu auf der Unken Gesang! Die falsche Warnungstafel schreit: Rot! Und du fährst den vierten Gang. Da knattert dein Wagen und stöhnt und biegt in die letzte Kurve hinein. Und wenn die Karre dann unten liegt, wills keiner gewesen sein. · Theobald Tiger Die Weltbühne, 20.05.1920, Nr. 21, S. 595.