Abend Jetzt ziehen zwanzig Männer die Unterhosen aus. Gute Nacht, Marie – ein Kenner von Pechstein sitzt zu Haus und schreibt auf lange Bogen von wegen: ›steht im Raum‹; sein Bett wird frisch bezogen. Sie ruft – er hört es kaum. Verleger ruft: »Ich fahre!« und steigt ins Auto schlicht. Bezahlte er Honorare, dann hätte er das nicht. Jetzt sagt Charlotte grade: »Liebst du mich wegen so?« Er streichelt ihre Wade und klopft sie . . . Zu Bette geht ein Dichter, die Nachttischtür macht: schnapp. Sogar der deutsche Richter montiert die Würde ab. Und morgen wieder: Treten von Armen und Verdrehten – lohnt sich das Ganze? Nein. Lieber Gott, hör du mein Beten: Laß ewig Abend sein! · Theobald Tiger Die Weltbühne, 06.01.1925, Nr. 1, S. 29.