Saxo-Borussen Möchten Sie Saxo-Borusse sein? Domela hat sie genau beschrieben: was sie auf ihrer Kneipe trieben – (Rülps) wie sie fechten, fressen und saufen, sich niemals ein Kollegheft kaufen – jeder ein hochfeudales Schwein . . . Ein feiner Verein. Möchten Sie Saxo-Borusse sein? Ramsch . . . Manieren: frech und beflissen – »Werde zu Hause zu rühmen wissen!« (Rülps) Füchsegetriez und Chargenspiel; Ideal: der uralte Leutnantsstil . . . »Kein Bürjerlicher kommt hier zu uns rein –« Ein feiner Verein. Möchten Sie Saxo-Borusse sein? Das ist gar nicht übel. Im Westen und Osten gehören ihnen die Botschafterposten – sie beherrschen Deutschland. Sie sind dran. Sie intrigieren. Mann für Mann. In Peking, in Rio und in Madrid: immer läuft ein Korpsband mit. Und mit diesem Korpsband zieht die Blase ein ganzes Volk an seiner Nase. Wir fressens aus. Sie brockens uns ein. Wer möcht da nicht Saxo-Borusse sein –! · Theobald Tiger Die Weltbühne, 27.09.1927, Nr. 39, S. 488, wieder in: Mona Lisa.