Das Gewitter Ihr wilden Gebirge, der Adler Erhabene Trauer. Goldnes Gewölk Raucht über steinerner Öde. Geduldige Stille odmen die Föhren, Die schwarzen Lämmer am Abgrund Wo plötzlich die Bläue Seltsam verstummt, Das sanfte Summen der Hummeln. O grüne Blume – O Schweigen. Traumhaft erschüttern des Wildbachs Dunkle Geister das Herz, Finsternis, Die über die Schluchten hereinbricht! Weiße Stimmen Irrend durch schaurige Vorhöfe, Zerrißne Terrassen, Der Väter gewaltiger Groll, die Klage Der Mütter, Des Knaben goldener Kriegsschrei Und Ungebornes Seufzend aus blinden Augen. O Schmerz, du flammendes Anschaun Der großen Seele! Schon zuckt im schwarzen Gewühl Der Rosse und Wagen Ein rosenschauriger Blitz In die tönende Fichte. Magnetische Kühle Umschwebt dies stolze Haupt, Glühende Schwermut Eines zürnenden Gottes. Angst, du giftige Schlange, Schwarze, stirb im Gestein! Da stürzen der Tränen Wilde Ströme herab, Sturm-Erbarmen, Hallen in drohenden Donnern Die schneeigen Gipfel rings. Feuer Läutert zerrissene Nacht.