Das Herz Das wilde Herz ward weiß am Wald; O dunkle Angst Des Todes, so das Gold In grauer Wolke starb. Novemberabend. Am kahlen Tor am Schlachthaus stand Der armen Frauen Schar; In jeden Korb Fiel faules Fleisch und Eingeweid; Verfluchte Kost! Des Abends blaue Taube Brachte nicht Versöhnung. Dunkler Trompetenruf Durchfuhr der Ulmen Nasses Goldlaub, Eine zerfetzte Fahne Vom Blute rauchend, Daß in wilder Schwermut Hinlauscht ein Mann. O! ihr ehernen Zeiten Begraben dort im Abendrot. Aus dunklem Hausflur trat Die goldne Gestalt Der Jünglingin Umgeben von bleichen Monden, Herbstlicher Hofstaat, Zerknickten schwarze Tannen Im Nachtsturm, Die steile Festung. O Herz Hinüberschimmernd in schneeige Kühle.