[Was hast du mir denn, Leben, schon gegönnet] Was hast du mir denn, Leben, schon gegönnet, Daß ich als Gut dich theuer sollte schätzen? Warst du ein gier'ger Dolch nicht im Verletzen Der Brust, die immerdar in Wunden brennet? Der liebe dich, der dich noch nicht erkennet, Wer blind unwissend lüstert deinen Schätzen: Magst du nur Weh und Jammer auf mich hetzen, Dein wildes Heer, das uns zum Grab nachrennet, So kann ich auch als argen Feind dich hassen; Nur nicht mehr täusche mit holdselgen Mienen, Zeig mir dein Furien-Antlitz, Haar von Schlangen! Davor wird nie mein starkes Herz erbangen: Doch daß du mir als Liebe bist erschienen, Den Trost, Schmerz, Trug, weiß ich noch nicht zu fassen.