Dankbarkeit Welch Betteln, welch Verfolgen, Welcher freche Ungestüm! Nur des Italiäners Phlegma Weiß diese stürmischen Wogen zu beschwichtigen. Schon ist es dunkel, Müde schwank' ich über den Corso Der Heimath zu. Erfaßt mich die Hand eines ehrbaren Alten, Führt mich beiseit, Erzählt sein Unglück, von kranken Kindern, Von Mangel und Noth und den bittern Schmerzen Verschämter Armuth. Ueberrascht, verlegen, da ich vom feinen Mann Nicht dies Geständniß erwartet, Gleiten ihm einige Paul in die Hand: Er drückt die meine, Ach! könnt ich, flüstert er mit Innigkeit, Etwas thun für so edlen Geist! Er hat den hinkenden Gang, den Stab gesehn, Er faßt mich rüstig unter die Achsel, Und bevor ich noch fragen, Bejahen, verneinen kann, Trägt er mich, führt er mich halb, Die fünf, sechs schmalen Stufen hinauf, Die an der Straße Sich längst dem Hause ziehn. Als ich nun oben Gebückt und ängstlich schwanke, Verneigt er sich tief, Im Dunkel seinen Weg hinwandelnd. Kaum vermag ich scheu und tastend, Zitternd, auf den Stab gelehnt, Die Straße wieder zu gewinnen, Die ich so seltsam verlor. Geschieht nicht vieles so, Wenn Manche wähnen Gutes zu thun?