Palestrina, auf der Reise Endlich seh ich unter mir Wald, Und groß stehn die bewachs'nen Felsen da, Ueber dem dunkeln Thal ein Gewitter. Seitwärts zieht es mit schwarzen Flügeln Und murrt, ein zürnender Drache, Plötzlich bricht der Groll mit Brüllen aus, Und der Sturm antwortet in Zorneswuth, Die Wolken ängsten sich und zittern, Und dichter rings die Schatten. Nur der Nachtigallen Chor Singt im Hymnenklang, schmetternd, Wirbelnd und in ringenden Tönen, Den rauschenden Wassern, dem tosenden Sturm, Dem Wald und dem Donnergebrause, Siegend entgegen, und laut erwiedert Echo vom Felsen drüben Die dichterischen vollen Klänge. Wie das Elend die Welt durchzieht, Wie mächtige Thaten erstaunen, Reiche und Thronen fallen – Dennoch klingt des Sängers Harfe, Spielend, kindlich, weich und tändelnd, Und gern vernimmt ihn die trauernde Welt.