Der letzte Tag der Feste Aus dem blendenden Saale Tret' ich in die Dunkelheit der Nacht, Froh doch ermüdet den Weg nach Hause suchend. Auch Lust und Thorheit übersättigen, Und die Seele wünscht die ernste Ruhe wieder. Da taumelt ein Alter Die Straße hinab, Von einem Knaben geleitet. Der Alte murrt und klagt, Und zürnt, so scheint es, mit sich und der Welt; Doch im bekannten Refrain, Der täglich das Ohr betäubt, Singt der halbberauschte Junge: Sei ruhig, mein Väterchen; Was thut das Haarbeutelchen, Das wir heut', und gestern und einige Male mehr uns getrunken in Lustigkeit? Vorüber ist nun die Zeit des Fröhlichseyns, Schon morgen früh sitzen wir Sünderchen Und streuen uns Asche auf die Häupterchen. Glaube mir, der Herr der Welt, wie das Sternenheer, So schuf er auch neben der Frömmigkeit Die Lust an der Lust und das Carneval: Uebel nimmt es gewiß nicht der Gnädige, Wenn er dich heut' zum Beschluß also wackeln sieht, Denn wirklich wir trieben es mäßiglich Und tranken und lärmten nicht allzuviel. Doch wird dir zu schwer dein sanft Herzelein, Gehst du ja nun hin zu dem Beichtiger, Der dich, o du Guter, von Sünden dann reiniget. Drum fröhlich noch jetzt bis zur Schlafenszeit, Schlafe dann, Väterchen, festiglich, Auf dann erwache zur Heiterkeit, Buße thu, lebe dann tugendlich. – Immer noch murrte der Alte, Und lächelnd folgt' ich dem Paare, Weil es mir ein frommer Hymnus schien, Der von des Sohnes Lippen, den Vater zu trösten, Durch die Nacht erklang.