Trident Müd' und matt steig' ich vom Wagen Und vom Schmerz erschöpft, Such' ich Labsal mir und Linderung. Nach dem Kaffeehause wallend Freu' ich mich schon am Gefrornen, Schwelge schon in dem Gedanken, Besser bald und kräftiger zu seyn. Da öffnet sich die Thüre gegenüber, Heraus tritt, auf einer Krücke hinkend, Blaß und mager ein Leidensgenoß. Links kommt, mit dem Stabe klapperd, Ein andrer ächzend und stöhnend herbei: Ein Diener schlägt die Thür dort auf, Und auf zwei Krücken schleppt sich noch einer her, Sieh, dort haspelt sich jener an den Wänden fort, Ein andrer wieder wird von tröstenden Freunde geführet, Jenen schleppen zwei redselige Bedienten, Und drinn im langen kühlen Saale Sitzen schon drei Kranke in Armsesseln längst. Und hin nach Italien komm' ich Um zu genesen? An der Wand sind alle Masken Arlechin, Pierrot, Brighella und Pantalon In kräftigen Farben bunt gemahlt: Und nun sitzen wir all und bilden Ein Concilium, Und referiren, Judiciren, Lementiren, Setzen den Casus der Krankheit, Die Fülle der Leiden, Das Mangelhafte der Constitution, Weislich und preislich lang auseinander: Rath wird gegeben, Mittel gepriesen, Wünsche gehegt, Auf Aerzte geschmält, Das Wetter getadelt. Ja, und was nicht zu läugnen, Keine Thüre schließt, Kein Fenster ist dicht, Zug allenthalben, Und die Diät Auch nicht die beste. Doch nach langem, vielen Rathen, Nach dem Schelten, Klagen, Trösten, Geht ein jeder doch nach Hause Eben so, wie er gekommen Und die alte gute Zeit, Die Geduld, die unerlaßlich, Gutes Wetter, und ein Zufall Muß wie immer, so auch hier Wohl das Beste thun.