An Wilhelm Heinrich Wackenroder Du sahst, wie tief mich beugte sein Entfernen, Da kam mir freundlich deine Lieb' entgegen, Da fiel in's dürre Herz der frische Regen, Der Himmel glüht' mit neuen Liebessternen. Wie sehr ich zagte, mußt ich wieder lernen, Wie Seelen-Eintracht kann das Herz bewegen, Trotz Stürmen mußten sich die Wogen legen Und goldne Zukunft winkt' aus frohen Fernen. Du gabst mir Trost, ich gab dir Muth zum Leben. Wir sprachen: nie soll Leid uns niederdrücken! Ein ew'ger Frühling schien uns anzublicken. O Hoffnung! Irrthum! Wahnsinn! Eitles Streben! In kalten ewgen Sternen war beschlossen Das Leid, das sich seitdem um mich ergossen.