322. Der 14. Februar und 21. Dezember (Thomas) sind Unglückstage. Alles, was an diesem Tage geboren wird, hat kein Gedeihen und muß vor der Zeit untergehen. Am 14. Februar wurde Judas Ischarioth geboren, am 21. Dezember Luzifer aus dem Himmel gestoßen. Vgl. 320. Einige sagen, was an diesem Tage geboren, sei in uralten Zeiten einem Gotte geopfert (Saterld.). – Am Tage Petri Stuhlfeier, 22. Februar, oder am Aschermittwoch muß man Kohlsamen aussäen. »Sankt Peter tro't de Voß dat Ihs nich mehr, dann fallt en heten Steen in de Grund.« Die katholischen Kalender haben zwei Petri Stuhlfeier, 18. Jan. (Petri Erhebung auf den Bischofsstuhl in Rom) und 22. Februar (Petri Erhebung auf den Bischofsstuhl in Antiochia). In protestantischen Kalendern findet sich nur das letztere Fest. (22. Februar.) a. Ein Mann aus Holle war nach Petri Stuhlfeier mit seinem Schlitten morgens übers Eis nach Oldenburg gefahren. Das Eis hatte er noch ganz fest befunden. Als er nach Mittag wieder zurückkehrte, kam er an eine Stelle, wo er festsaß und weder vor- noch rückwärts konnte; überall wollte das Eis unter dem Schlitten brechen. Nur mit großer Anstrengung gelang es ihm, von dieser Stelle wegzukommen. Erst zu Hause fiel ihm ein, daß es nach Petri sei, und nun wunderte er sich nicht mehr.