d. Bei Röpke, aber auf Menslager Gebiet, hart an der Löninger Gemeindegrenze am Bühnenbach, lag die von Moor und Sumpf umgebene Moorburg. Zwei Wege hielten die Verbindung mit der Außenwelt aufrecht, der eine führte am Röpker Esch vorbei auf Stubbehaus zu, und nahm dann die Richtung nach Löningen, der andere führte am Röpker Esch vorbei nach Menslage. Ein tiefer Graben, vom Bühnenbach gespeist, umgab die Burg. Überdies konnte durch Stauung des Baches die ganze Umgebung unter Wasser gesetzt werden. Die Bauern Moorlampe und Stubbehaus waren leibeigen nach der Moorburg. Auf dieser hauste einst ein Raubritter. Er war der Schrecken der Umgegend und der Reisenden, die auf der Heerstraße gen Löningen zogen. Bei wüsten Gelagen teilte der Raubritter mit seinen wilden Gesellen die Beute, welche man Bauern und Kaufleuten abgenommen hatte. Schließlich ermannten sich die Bedrängten zur Belagerung und Vernichtung des Raubnestes. Ein 275 Meter langer Wall, bis in die neueste Zeit Landwehr genannt, wurde vor der Burg aufgeworfen und hier lagerten die Bauern, den Ausgang der Feste sperrend, bis sich die Räuber vor Hunger ergeben mußten. An Ort und Stelle wurden sie erschlagen, dann steckte man die Burg in Brand. Lange standen die Ruinen, bis sie nach und nach verfielen. Holzkohlen fanden sich jüngst auf dem Platze. In der Dunkelheit der Nacht sieht man auf der alten Moorburgstätte ein Irrlicht, zum Zeichen, daß der böse Räuber keine Ruhe im Grabe finden kann. Nicht weit von der alten Moorburgstätte liegt im Boener Felde ein herrschaftliches Gebiet, bestimmt zur Anlage von Kolonien, das den Namen »Schelmkappe« trägt. Die Herkunft dieser Benennung war nicht zu ermitteln. In früheren Zeiten scheuten Wanderer zur Abend- oder Nachtzeit dieses Gebiet. Ebendort liegen auch die Glidmus-Pände.