l. Die Erdmännchen in den Osenbergen hatten einst einem Ehepaare dessen einziges Kind mit einem häßlichen, dickköpfigen Wesen ihrer eigenen Art vertauscht und dem Wechselbalge eingeschärft, ja kein einziges Wort zu sprechen, damit der Tausch nicht verraten werde. Am andern Morgen konnte die Mutter das Ding mit dem dicken Kopfe und dem alten Gesichte nicht für ihr Kind ansehen, aber sie konnte auch nicht zur Gewißheit kommen, da der Wechselbalg wohl schlafen, essen und trinken, aber nicht sprechen wollte. Endlich gab man den trauernden Eltern, die nicht wußten, ob ihr Kind verwechselt oder etwa durch Krankheit oder böse Leute in diese Ungestalt verwandelt war, den Rat, ein großes Feuer im Backofen anzumachen und vor den Augen des Wechselbalgs ein großes Ferkel zu braten. Man tat so, und wirklich fing der Wechselbalg an zu sprechen, denn er sagte: »So old as ick bün, hebb ick doch so 'n grote Wurst nich sehn!« Das war den Eltern genug, und sie drohten, das Erdmännchen auch wie das Ferkel zu braten, wenn ihnen nicht in der folgenden Nacht ihr Kind wieder gebracht würde. Und siehe, am nächsten Morgen war das Kind wieder da und der Wechselbalg verschwunden.