d. In einem Dorfe an der Jade unterhielt sich einst eine Gesellschaft über die von dem Meere vorzeiten verschlungenen Dörfer und Kirchen, deren Schätze hinreichen würden, einen für das ganze Leben reich zu machen, wenn er nur den Mut hätte, sie herauszuholen. Aber freilich, meinten alle, werde das niemand wagen, da er fürchten müsse, daß er nicht lebendig wieder an das Tageslicht komme. Nur einer sprach: »Wenn hier so viele feige Memmen sind, so will ich doch eine Ausnahme machen; ich will mich als ein armer Mann in die See hinablassen und als reicher wieder auftauchen.« Und so viel die andern auch abmahnten, er ließ nicht ab, sondern führte seinen Vorsatz aus. Auf dem Boden der See fand er eine prächtige Kirche, die voll silberner und goldener Geräte war. Er trat hinein und raffte deren viele zusammen, aber die kostbarsten Schätze lagen auf dem Altar, und vor dem Altare lag ein großer schwarzer Hund mit tellergroßen, glühenden Augen und fletschte die Zähne. Doch der Habgierige fürchtete sich nicht und ging kühn auf den Altar los. Wie er aber nach den silbernen Leuchtern auf dem Altare griff, stürzte sich der Hund auf ihn und zerriß ihn. (Schwei.) Vgl. 34 c.