b. Sünte Marten Voegelken Harr so 'n rot Kokoegelken, Flög mal aewern Rhien, Hö Sünte Martien! Gäwt us enen Koken, Wie koent nich luder ropen, Enen Koken sünder Krut, Tokum Jahr en junge Brut. Lat wassen, lat wassen, God Koorn und god Flassen, God Koorn un god Liensaat, Dat is use Fru är Husgerat. Fru, Fru, mak apen de Daer, Dar sünd twee wackere Därens vaer, De wullen woll gärn eis danzen Woll üm den Wärt, woll üm den Wärt, Fru, Fru, is dat nich Danzens wärt? Ick hör de Slaetels klappen, Ick glöw, se bringt us Appeln; Ick hör de Slaetels klingen, Ick glöw, se bringt us Kringeln. Seweling, Seweling, Schön is de Frau! Lat us nich to lange stahn, Wi möt noch dreer Wege gahn, To Behren, to Behren (na Gären), Na usen lewen Heren, Seweling, Seweling, Schön is de Frau! (Vechta.) (Was Seweling und Behren oder Gären heißt, ist unbekannt.) Behren heißt vielleicht bäden = bitten, beten. Die letzten Verse heißen nämlich anderswo: Lat us nich to lange stahn, Denn wi möt noch föder gahn, To bäden, to bäden To usen laiwen Heren. Schöne Stadt, Rosenblatt, Schöne Junfer, giv us wat. Übrigens sind b und c bei der jüngern Welt in Vechta ganz unbekannt, nur ältere Leute kennen noch die Lieder. Ungefähr dasselbe Lied b singt man in Damme, Holdorf und Dinklage auf Neujahr und Dreikönigen: Rausenblatt, schöne Stadt, Schöne Juffer gäwt us wat, Gäwet us einen Kauken, Wi könt nich länger raupen, Einen Kauken sünner Krut, Tauken Johr junge Brut Mit gäle kruse Hoare. Achtein Mann an einen Disk, Dann wait de Brut, wat Sorgen is. Lat den Schlötel klappen, Se schölt us wol wat backen, Lat den Schlötel klingen, Se schölt us wol wat bringen. Wi möt noch säwen Mile Wäges gahn, Säwen Mile Wäges is so wiet, Gäwt us wat, dann werd' ji us quiit.