Des Königs Zorn und Lust Von Norwich war's, der tapf're Graf, Der saß auf blut'gem Pferd, Wohl quoll ihm hell aus Brust und Helm Die Heldenfeuchte wert. Und als zusammenbrach das Roß Im letzten Todeskrampf, Da sank er vor Herrn Edward hin Im blut'gen Schaumesdampf. »Herr König auf! Zu Roß! Zu Roß! Wollt retten Euer Blut! Seht fechten Euren Heldensproß In rascher Todeswut.« »Seht fallen seine Ritter all' Vertreten und zerfetzt; Schaut, wie der Frankenlilie Schwert Die scharfe Klinge wetzt.« »Schaut, wie er ficht im hellen Zorn, Das Banner in der Faust, Herr König, auf! Zu Roß! Zu Roß! Daß neu das Treffen braust.« »Ausfechten wollt' er den ersten Strauß, Der Knabe keck und wild, So mag er fechten als guter Held Und sterben auf Englands Schild.« »Ich rühre nimmer die Klinge mein, Tut ihm die Worte kund.« Der König wandte den Rücken stolz Dem Ritter todeswund. Doch als er schaute ins Blutesfeld, Da ward sein Auge klar, Da stand im Blute der junge Held Auf zuckender Leichenschar. Da hatte geschwelget der Löwe gut Im purpurnen Schlachtenmahl, Da schritt als Sieger der schwarze Prinz Durchs dampfende Blutestal. Da stieg Herr Edward vom Rosse fein Aufs Knie in das strömende Rot: »Hab' Dank, St. Georg, für die Hilfe dein In würgender Kampfesnot!«