An das Sonett Ich mag mich gern auf Deinen Wellen wiegen, Die auf und nieder sich melodisch drehen; Ich mag mich gern in Deinem Maß ergehen, Drin Kunst und Kraft sich wechselnd überfliegen. Denn, wer die Form gelernt hat zu besiegen, Dem wird ihr Zauber gern zu Willen stehen; Wer einmal nur den Leu'n ins Aug' gesehen, Dem wird er willig sich zu Füßen schmiegen. Drum zürnt mir nicht, wenn mich der Klang begeistert, Der leicht dahinschwebt, kunstgerecht und kunstvoll: Der ist ein Meister, der die Form bemeistert. Der Rasende, der, wilder Dichterbrunst voll, Den Stoff mit rohem Mörtel überkleistert, Ihm sind die Pieriden nimmer gunstvoll.