Wer wagt es? Das Hirn der Zeit ist ehern, Es ist verstockt, vertaubt, Es hat entflammten Sehern Noch immer nicht geglaubt. Es hat Gebet und Jammern Noch nichts darüber vermocht, Wenn man mit eisernem Hammer Nicht donnernd daran gepocht. Das Roß der Zeit wälzt träge Am liebsten im Kote sich; Da frommen nur Geißelschläge Und spitziger Sporen Stich. Es brachte Liebkosen und Schmeicheln Es nimmer noch von der Stell': Man muß es blutig streicheln, Sein dickes Büffelfell. Das Feld der Zeit ist steinig, Es trägt nicht Blüte noch Frucht, Der Pflug zersplittert schleunig, Der d'rin zu wühlen versucht. Man muß mit ganzen Geschwadern Es stampfen locker und weich, Man muß des Erdreichs Adern Aufreißen mit Schwertesstreich. Wer reitet beherzt und wacker, Wer zwingt das störrische Pferd, Wer pflügt den steinigen Acker Mit dem schneidigen Heldenschwert? Das Roß bleibt unbezwungen, Das Feld bleibt ungestört; Und was ich hier gesungen, Wird bleiben ungehört.