10. Am Markte bei der Kirchen, Da steht ein klingend Haus; Trompet und Geige tönen Da mannigfalt heraus. Der Lind'baum vor der Türe Ist lust'ger Aufenthalt; Vom Wald die Finken kommen Und singen, daß es schallt. Und auf der Bank darunter, Die mit dem Kindlein da, Das ist in alle Wege Die blond' Frau Musika. Der jung' frisch' Stadttrompeter Bläst eben grad vom Turm; Er bläst, daß nun vergangen All Not und Wintersturm. Die Schwalb ist heimgekommen, Lind weht des Lenzen Hauch! Das bläst er heut vom Turme Nach altehrwürd'gem Brauch. Herr Gott, die Saaten segne Mit deiner reichen Hand, Und gib uns Frieden, Frieden Im lieben deutschen Land!