Lied. Der Segen 1808. Wie nach frischem Wasser ächzet Ach, das heißgejagte Reh, Meine Seele schmachtend lechzet So nach Labsal aus der Höh'; Unsrer Wüste hier ergießet Sich kein Born, kein Bächlein fließet, Dort nur aus dem Urquell quillt Trost, der meine Sehnsucht stillt; Aus dem Urquell, der Erbarmen Allen Schöpfenden vertheilt, Der des bangbeklommnen, armen Herzens Reue-Wunden heilt! Tropfen seines Segens wolle Thaun auf mich der Segenvolle; Ström' er Wonne, ström' er Schmerz, Nur um Segen fleht mein Herz. Segne mich mit Vatergnade, Leuchten laß Dein Angesicht Ueber mir, Herr, meinem Pfade Sei Du Hüter, sei Du Licht; Wollst auf mich Dein Antlitz heben, Den die Welt nicht giebt, ihn geben, Flehend lieg' im Staub' ich hier, Geben Deinen Frieden mir!