An ein junges Mädchen in Dresden 1792. In's Stammbuch. Mädchen, Freud' und Liebe pflücken, Jenes schönste Schwesternpaar, Treu dir Blum' und Blüthe, schmücken Deiner Jugend Brust und Haar! Reift dir einst, nach langem Lenze, Sommers Fülle, glühend strahlt Deine Garbe, Aehrenkränze Krönen dann dich, blau durchmalt. Schreckt dein Herbst dich? – Dichter waren Seher stets – ich schau' umschwebt Dich von froher Enkel Schaaren, Die ein Unschuldshauch belebt. Jedes Händchen Blumen, Früchte Spielend dir in's Körbchen füllt, Dir, in frommer Ahnung Lichte Schimmert vor ein Himmelsbild!