Puppen Sie stehn im Schein der Kerzen, geisterhafte Paare, spöttisch und kokett in den Vitrinen Wie einst beim Menuett. Der Schönen Hände schürzen wie zum Spiel die Krinolinen Und lassen weich gewölbte Knöchel über Seidenschuhe blühn. Die Kavaliere reichen Galant den degenfreien Arm zum Schritt, und ihre feinen frechen Worte, scheint es, streichen Wie hell gekreuzte Klingen durch die Luft, bis sie in kühlem Lächeln über ihrem Mund erstarren, Indes die Schönen in den wohlerwognen Attituden sanft und träumerisch verharren. So stehn sie, abgesperrt von greller Luft, in den verschwiegnen Schränken Hochmütig, kühl und fern und scheinen langvergeßnen Abenteuern nachzudenken. Nur wenn die Kerzen trüber flackern, hebt ihr dünnes Blut sich seltsam an zu wirren: Dann fallen Funken in ihr Auge. Heiße Worte scheinen in der Luft zu schwirren. Der Schönen Leib erbebt. Im zarten Puder der geschminkten Wangen gleißt Ihr Mund wie eine tolle Frucht, die Lust und Untergang verheißt.