Kinder vor einem Londoner Armenspeisehaus Ich sah Kinder in langem Zug, paarweis geordnet, vor einem Armenspeisehaus stehen. Sie warteten, wortkarg und müde, bis die Reihe an sie käme, zur Abendmahlzeit zu gehen. Sie waren verdreckt und zerlumpt und drückten sich an die Häuserwände. Kleine Mädchen preßten um blasse Säuglinge die versagenden Hände. Sie standen hungrig und verschüchtert zwischen den aufgehenden Lichtern, Manche trugen dunkle Mäler auf den schmächtigen Gesichtern. Ihr Anzug roch nach Keller, lichtscheuen Stuben, Schelten und Darben, Ihre Körper trugen von Entbehrung und früher Arbeitsfrohn die Narben. Sie warteten: gleich wären die andern fertig, dann würde man sie in den großen Saal treten lassen, Ihnen Brot und Gemüse vorsetzen und die Abendsuppe in den blechernen Tassen. Oh, und dann würde Müdigkeit kommen und ihre verkrümmten Glieder aufschnüren, Und Nacht und guter Schlaf sie zu Schaukelpferden und Zinnsoldaten und in wundersame Puppenstuben führen.